Die Gemeinde Groß Grönau
Die nördlichste Gemeinde des Kreises
Groß Grönau mit seinen knapp 3.600 Einwohnern ist die nördlichste Gemeinde des Kreises Herzogtum Lauenburg und des Amtes Lauenburgische Seen. Die grenzt im Norden unmittelbar an Lübeck, ist etwa 4 Kilometer lang und reicht im Süden bis fast an die Anschlussstelle der A20 (Groß Sarau).
Groß Grönau wurde unter dem Namen „Gronowe“ erstmals 1230 im Zehntregister des Ratzeburger Bistums erwähnt. Die Siedlung entwickelte sich im Mittelalter entlang der Handels- und Heerstraße zwischen Lüneburg und Lübeck. Aus einer Ansammlung weniger Häuser von Handwerkern und Bauern im alten Dorf nahe der im 13. Jahrhundert gebauten St.-Willehad-Kirche wuchs in Entwicklungsschüben eine große Gemeinde bis an die Stadtgrenze von Lübeck beim „Forsthaus St. Hubertus“, das 1907 gebaut wurde und damals noch weit entfernt vom Ort lag und dem ganzen Umfeld die Bezeichnung St. Hubertus eintrug.
Die Entwicklungsachse, die touristisch auch „Die alte Salzstraße“ heißt, entspricht der Hauptstraße und St. Hubertus, war bis 2008 die alte B207 und ist heute die L331. Östlich und westlich der Straße sind im 20. und 21. Jahrhundert im Norden und im süden größere attraktive Wohngebiete entstanden, die dem Ort ein teilweise städtisches Aussehen verleihen. Mitten im Ort liegt westlich der Hauptstraße eine große Gärtnerei und ein neues Einkaufszentrum mit zwei Einkaufsmärkten, einem Café, einer Ladenzeile und einem Marktplatz, was zusammen einen neuen Mittelpunkt der Gemeinde bildet. Südlich davon, wo die schöne alte Lindenallee endet, konzentrieren sich viele Angebote für den Bürger: Vorbildliche Sportplätze mit Sportlerheim, ergänzt durch die Dreifelder-Halle „Grönau-Halle“, die aber auch Hunderten von Besuchern bei kulturellen Anlässen Platz bietet, dann das Gemeindehaus mit einer Außenstelle des Amtes Lauenburgische See, einer Bücherei, Bauhof, Sozial- und Polizeistation. Gemeindehaus und „Grönau-Halle“ werden durch einen kleinen „Bürgerpark“ verbunden, der 2007 mit Geldern der Dorfentwicklungsplanung und der Edeltraud-Bernacisko-Stiftung angelegt wurde. (Die Stiftung trägt den Namen einer 2001 verstorbenen Bürgerin, die der Gemeinde eine größere Geldsumme vererbt hat.)
Auf der Ostseite der Gemeinde beginnt gleich hinter der Wohnbebauung der schöne Falkenhusener Forst mit der darin eingebetteten „Waldschule“, der von Groß Grönau und Groß Sarau betriebenen Grundschule, und das Wakenitztal, was für die Naherholung von Bedeutung ist.
Mitten in Groß Grönau liegt nahe der „Grönau-Halle“ Klein Grönau, ein kleines Areal mit wenigen Gebäuden auf lübschem Hoheitsgebiet mit kulturhistorisch interessanter mittelalterlicher Wegekapelle und gegenüber liegendem ehemaligen Siechenhaus, einer alten karikativen Einrichtung, die heute als Jugendheim genutzt wird.
Im Alten Dorf befindet sich die imposante St.-Willehad-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, gegenüber die reetgedeckte „Altdeutsche Bierstube“ im historischen Durchgangshaus von 1716 und etwas nördlich davon der schön restaurierte alte „Fürstenhof“. Am südlichen Ortsende liegt die „Alte Schule“ von 1894, die als Dorfgemeinschaftshaus genutzt wird.